Do it yourself

Selbstgemacht ist doch viel schöner!

Nicht alles was Spaß macht, muss Geld kosten! Ich habe das Gefühl, meine Kromis freuen sich am meisten, wenn ich mir etwas aus Alltagsgegenständen einfallen lasse, das vor ihrer Nase zusammenbastele und dann zum (meist) gemeinsamen Spiel anbiete.

 

Und du kannst dir mit dem Basteln die Wartezeit auf deinen Palaneri verkürzen.

... aus einer Fleecedecke und einer Spülbeckeneinlage.

 

Du brauchst eine simple Spülbeckeneinlage, deren Löcher nicht zu groß sind. Sonst fallen später die kleinen Leckerli durch. Schau einfach mal in einem 1-€-Shop oder so. Dann noch 1 oder 2 günstige Fleece-Decken. Gibt es bei KIK oder ähnlichen Läden meist sehr günstig. Zunächst bitte einmal waschen.

 

Ich habe die Decken dann Pi-mal-Auge in 5 x 20 cm breite Streifen geschnitten. Je größer die Löcher der Matte sind, desto breiter sollten deine Streifen sein.

Was ich bei meinen ersten Bastelversuchen nicht berücksichtigt habe, war die Zugrichtung des Stoffs. Der Stoff dehnt sich in eine Richtung mehr und in die andere deutlich weniger. Versuche so zu schneiden, dass über die Länge des Streifens die weniger dehnbare des Stoffs zum Tragen kommt. Dann behält das Kissen mehr Fülle.

 

Das Schneiden der Streifen fand ich eigentlich am Nervigsten an der ganzen Geschichte, denn davon schmerzten mir irgendwann die Finger. Diese Streifen knotest du dann um jeden "Steg" der Spülbeckeneinlage. An sich reicht wohl ein einfacher Knoten, ich habe jedoch Doppelknoten verwendet.

 

Arbeite von der Mitte nach außen. Andersherum wird es zum Schluss ganz schön frickelig. Wenn du magst, kannst du sogar richtige Muster Knoten. Ich habe bei meinen einfach zwei Farben immer abwechselnd geknotet. Das kann man wunderbar abends vor dem Fernseher erledigen. Ganz nebenbei. Und du kannst dir die Wartezeit auf deinen Kromi damit verkürzen.

 

Vor der ersten Verwendung solltest du das Schnüffelkissen erst gründlich ausschütteln und dann noch einmal waschen, damit die ganzen Fusseln heraus kommen. 

 

Für den Anfang legst du dann ein paar Leckerli einfach oben auf das Kissen, so dass es dein Kromi noch leicht hat mit dem Finden. Hat er verstanden, worum es geht, kannst du sie immer tiefer ins Kissen stecken. Je kleiner die Leckerli sind, desto länger ist er damit beschäftigt. Nicht selten werden unsere Schnüffelkissen anschließend als Ruhekissen weiterverwendet...

 

... aus den Resten der Fleecedecke.

 

Du hast doch bestimmt noch Reste von deinen gewaschenen Fleecedecken. Die kannst du nun noch für Zergel in verschiedensten Formen verwenden. Achte auch hier wieder darauf, dass der Stoff über die Länge der Streifen weniger dehnbar ist. Dann hält das fertige Zergel hinterher länger.

  1. Schneide dir 3 Streifen à 120 cm Länge. Breite würde ich so bei 8 cm ansetzen.
  2. Für den Anfang des Bastelns benötigst du noch eine Tütenklemme oder Wäscheklammer oder so etwas. Damit klemmst du deine 3 Stoffstreifen so zusammen, dass an einem Ende von allen 3 Streifen noch 30 cm überstehen.

  3. Die Klemme nimmst du zwischen die Beine.

  4. Das längere Ende flechtest du, bis du auch hier noch ungefähr 30 cm Streifen übrig sind.

  5. Öffne nun die Klemme, lege das geflochtene Stück zu einer Schlaufe und fixiere diese mit der Klemme. Du hast jetzt also eine geflochtene Schlaufe und 6 lose Streifen.

  6. Teile die Streifen auf 3 Stränge auf (= 3 x 2 Streifen) und flechte damit weiter. Achte darauf, dass jeder Strang immer Streifen von unterschiedlichen Enden enthält.

  7. Am Ende setzt du einfach einen festen Knoten, der dann fast wie ein kleiner Ball aussehen dürfte.

Und schon hast du ein Zergel mit Schlaufe, mit dem du wunderbar zusammen mit deinem Kromi spielen kannst. Soll sich dein Kleiner mal alleine damit beschäftigen, kannst du auch Leckerli zwischen das Geflochtene stecken, die er sich dann herausknabbern kann.

 

... aus den Resten der Fleecedecke.

 

Du hast immer noch Fleece über? Wie wäre es mit einem anderen Zergel?

 

Achte beim Zuschneiden bitte wieder auf die Zugrichtung Stoffes. Für dieses Zergel brauchst du 4 Streifen von ca. 8 cm Breite und vielleicht 80 cm Länge. Beides kannst du eigentlich variieren, wie du möchtest. Je breiter deine Streifen, desto dicker das Zergel und desto breiter der jeweilige Farbstreifen im Zergel. Je länger der Streifen, desto länger nachher auch das Zergel.

 

Auch hier benötigst du wieder eine Tütenklemme, Wäscheklammer oder so etwas. Damit klemmst du deine 4 Stoffstreifen an einem Ende zusammen.

 

Um das Vorgehen nun etwas besser beschreiben zu können, rede ich jetzt von vier verschiedenfarbigen Streifen: RotBlauGelb und Grün. Und - um es weiter beschreiben zu können, stelle dir bitte noch ein Zifferblatt mit den Positionen 12 Uhr, 3 Uhr, 6 Uhr und 9 Uhr auf deinen Oberschenkeln vor. Und los geht's.

  1. Die Klemme nimmst du zwischen deine Beine und du legst die vier Streifen wie ein Kreuz aus: Rot auf 12 Uhr, Blau auf 3 Uhr, Gelb auf 6 Uhr und Grün auf 9 Uhr.
  2. Grün nimmst du von 9 Uhr, legst es in einem Bogen quer über Rot nach gegenüber. Das Ende von Grün zeigt nun also in Richtung 3 Uhr. Grün und Rot sehen leicht wie ein auf dem kopfstehendes P aus.
  3. Nun nimmst du Rot von 12 Uhr, legst es Quer über Grün und über Blau nach gegenüber, so dass das Ende von Rot rechts neben Gelb, also Richtung 6 Uhr liegt. Der (P-)Bogen von Grün bleibt dabei erhalten. Rot bildet nun eine Schlaufe um Grün.
  4. Nun ist Blau dran: Du legst Blau über Rot und über Gelb nach gegenüber. Blau zeigt nun also Richtung 9 Uhr und hat eine Schlaufe um Rot gebildet.
  5. Rate! Genau jetzt kommt Gelb. Aber jetzt aufpassenGelb wird analog des vorherigen von 6 Uhr Richtung 12 Uhr über Blau geführt und bildet dabei eine Schlaufe um Blau. Jetzt führst du den gelben Streifen durch die grüne (P-)Schlaufe vom Anfang. Im Prinzip hast du dadurch jetzt ein Viereck gelegt, das auf allen Seiten gleich aussieht.
  6. Dies wird dein erster Knoten: Ziehe nun die Fleecestreifen gleichmäßig an. Und da es der erste Knoten ist, gerne auch etwas fester, damit das Zergel auch gut zusammen hält.
  7. Und nun wiederholst du die Schritte 2 bis 6, bis du die Länge erreicht hast, die du möchtest, oder bis deine Streifen aufgebraucht sind.

Und fertig ist dein selbst gemachtes Zergel. Wieder eine schöne Fernseh-Abend-Nebenbei-Beschäftigung. Es klingt nämlich komplizierter, als es ist. Nach den ersten zwei, drei Runden macht man das echt fast im Schlaf.

 

An dem Zergel kannst du deinen Kromi einfach herumkauen lassen oder du rangelst mit ihm darum. Vielleicht passen auch ein paar ganz kleine Leckerli zwischen die Schlaufen? Auf jeden Fall eignet sich dieses Zergel auch super für Suchspiele.

 

... aus den Resten der Fleecedecke.

 

Diesen Zergel finde ich vor allem für mehrere Hunde schön.

  

Achte beim Zuschneiden bitte wieder auf die Zugrichtung Stoffes. Für einen Oktopus-Zergel mit 6 Armen brauchst du 3 x 4 Streifen von ca. 8 cm Breite und vielleicht 130 cm Länge.

Soll dein Oktopus nur 4 Arme haben, benötigst du nur 2 x 4 Streifen

Für 8 Armen brauchst du 4 x 4 Streifen und so weiter.

Wie gesagt - alles deine Entscheidung.

  1. Die benötigte Technik ist die selbe wie beim Knoten-Zergel. Aus jeweils vier Streifen knotest du solange, bis noch 70 cm von den Streifen übrig sind. So hast du also drei halbfertige, einzelne Knoten-Zergel.
  2. Davon nimmst du dir erst mal zwei. Von jedem der beiden halbfertigen Knoten-Zergel nimmst du dir je zwei Stoffstreifen, mit denen du in gewohnter Manier bis zu deren Ende weiterknotest. Nun hast du zwei miteinander verbundene Knoten-Zergel und ein einzelnen.
  3. Den einzelnen Knoten-Zergel nimmst du nun dazu und suchst dir davon zwei lose Stoffstreifen aus und verknotest diese mit zwei losen Streifen von einer Seite des halbfertigen Oktopus'. Jetzt hat dein Oktopus schon fünf Arme.
  4. Es hängen noch vier lose Stoffstreifen herum. Auch diese verknotest du wie gewohnt bis zum Ende.

Und fertig ist er: dein 6-armiger Oktopus.

 

... aus den Resten der Fleecedecke und einem Tennisball.

 

Neben deinen Fleece-Resten brauchst du nun auch noch einen alten, aber sauberen Tennisball. (Sollte dein Fleece langsam ausgegangen sein, geht auch eine alte Tischdecke oder ein altes Handtuch oder so).

 

Du brauchst ein Stück Stoff von mindestens 60 cm Durchmesser. Je größer dein Stoffrest ist , desto länger können die Arme werden.

  1. Tennisbälle sind häufig mit einem Gas befüllt, damit sie besser springen. Stich mit einem Nagel oder einem Messer hinein, damit das Gas entweichen kann, bevor dein Hund damit spielt.
  2. Schneide den Stoff so zurecht, dass du ein gleichschenkliges Kreuz erhältst; so wie das vom DRK oder von der Schweizer Flagge. 
  3. Egal, wie groß dein Stoff letztlich ist, in der Mitte brauchst du eine Fläche von ca. 22 x 22 cm (= Umfang des Tennisballs).
  4. Die vier Seitenteile zerschneidest du zur 22 x 22 cm großen Mittelfläche hin in jeweils sechs etwa gleich breite Streifen.
  5. Von einem der Reste schneidest du dir einen schmalen Streifen ab.
  6. Positioniere den Tennisball in der Mitte deines Stoff-Kreuzes, nimm die Seitenteile zusammen und binde sie mit dem schmalen Stoffstreifen eng am Ball fest zusammen.
  7. Jeweils drei der losen Streifen flechtest du bis zum Ende und verknotest dieses fest.

Fertig ist dein 8-armiger Krake mit Kopf.

 

... aus einer alten Jeans und einem Tennisball.

 

Du willst eine alte Jeans entsorgen? Nicht wegschmeißen! Der Stoff ist so schön robust. Frisch gewaschen eignet sie sich hervorragend für sämtliche Zergel! Oder für ein weiteres Spieli mit Tennisball:

  1. Tennisbälle sind häufig mit einem Gas befüllt, damit sie besser springen. Stich mit einem Nagel oder einem Messer hinein, damit das Gas entweichen kann, bevor dein Hund damit spielt.
  2. Schneide ein Hosenbein ab.
  3. Schneide beide Enden des Stücks in mehrere Streifen
  4. Knote die Steifen des einen Endes fest zusammen, bis die Öffnung vollständig geschlossen ist.
  5. Stecke einen Tennisball ins Hosenbein.
  6. Knote auch die Enden der zweiten Seite fest zusammen.

Schnell, einfach, unkompliziert. Und dein Hund wird es lieben!

 

... aus einer Socke und einem Tennisball.

 

Noch einfacher: Deine Waschmaschine hat wieder eine der beiden Tennissocken gefressen? Nimm die verbliebene Tennissocke, stopfe einen Tennisball bis in die Zehenspitze, binde die Socke direkt am Ball fest zu und fertig ist es.

 

PS: Denk daran, vorher mit einem Nagel oder einem Messer in den Tennisball zustechen, damit das Gas entweichen kann, bevor dein Hund damit spielt.

 


Achtung Tennisbälle!

Verpackt in solchen selbstgezauberten Ummantelungen sind normale, saubere Tennisbälle zum Spielen unter Aufsicht total in Ordnung. Auch wenn dein Hund gelegentlich mal einen normalen Tennisball apportiert, ist das nicht so dramatisch. Aber du solltest ihm die normalen Tennisbälle niemals einfach so zum Spielen überlassen:

  1. Bei Tennisbällen werden chemische Weichmacher, Farbstoffe und andere chemische Stoffe verarbeitet, die dein Hund durch sein Maul und seine Schleimhaut direkt aufnehmen kann, was sicherlich alles andere als gesundheitsfördernd ist.
  2. Die raue Oberfläche des Tennisballs (der Filz) wirkt wie Schmirgelpapier auf die Hundezähne und trägt den Zahnschmelz ab, was zu starken Zahnschmerzen führt.
  3. Der Sand oder kleine Steinchen, die sich im Filz verfangen, werden beim Kauen gelöst und können sich zwischen den Zähnen und im Zahnfleisch absetzen, was zu bösen Entzündungen führen kann.
  4. Tennisbälle sind mit einem Gas (z.B. Stickstoff) befüllt, damit sie langlebiger sind und besser springen. Stich mit einem Nagel oder einem Messer hinein, damit das Gas entweichen kann, bevor dein Hund damit spielt. Anderenfalls atmet dein Hund  das Gas direkt ein, wenn er beim Apportieren so zubeißt, dass er selber ein Loch in den Ball tackert.

Für eure anderen Ballspiele verwende also bitte lieber Bälle, die direkt für Hunde produziert wurden.


Ich habe noch viel mehr Ideen!

... für selbst erstellte Beschäftigungen.

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